Frage an euch: Stimmt es dass es vielen Autisten an Motivation fehlt?
Ich weiß nicht, wie das bei 'den Autisten' ist. Ich weiß nur, wie das bei mir ist.
Ich habe manchmal keine Lust, keine Motivation, bin nicht zu begeistern. Das schwankt aber.
Mir passiert es manchmal, daß alle um mich herum begeistert sind und jubeln, und ich verstehe das nicht, frage mich, ob die verrückt geworden sind.
Manchmal weiß ich, daß ich mich eigentlich freuen müsste, aber ich empfinde Nichts. Z.B. habe ich lange auf ein Ziel hingearbeitet, schwer gearbeitet, lange gespart, und dann habe ich es erreicht. Da müsste ich mich eigentlich freuen, aber da ist Nichts, ich denke nur 'Was nun, wie weiter, wozu die ganze Anstregung?'.
Mir wurde oft gesagt, was ich alles erreichen könnte, wenn ich mich mehr anstrengen würde. Aber wozu, was habe ich davon? Abschlüsse, Titel, gesellschaftliche Anerkennung usw. bedeuten mir nichts, ich will nur ruhig und zufrieden sein.
Meistens kann ich zielstrebig arbeiten, weil mir die Arbeit und/oder das Ergebnis gefällt, aber das Erreichen des Zieles bedeutet mir nichts. Ich will nicht siegen, ich will nur Nutzen.
Ich finde das so schade. Sage ihm jeden Tag, dass er es kann und schafft und dass er es der Welt zeigen könnte.
Was hat er davon, wenn er es der Welt zeigt?
Er müsste auch nicht im Heim bleiben, denn er könnte sich so entwickeln, dass er selbstständig sein kann.
Vielleicht gefällt es ihm im gewohnten Heim? Vielleicht gefällt ihm die chaotische Welt außerhalb nicht?