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Geschrieben von: mimzy am: 10.12.09, 15:44:25
Hallo,
ersteinmal muss ich vorweg ein großes Lob an die Macher des Forums loswerden: Sehr informativ und übersichtlich. Ich habe mich zwar bisher nur ein wenig durchgelesen, aber ich bin mir sicher das mir und auch anderen hier sehr viel geholfen werden kann. Danke.

so zu mir:
Ich bin eine 29 jährige Mutter zweier kids aus bremerhaven. Bei meinem Sohn Sohn Philipp, acht Jahre alt, wurde die Zwischen-Diagnose Asperger mit ADS(mit grenzwertiger hyperaktivität) und ernsthaften soziale Beeinträchtigungen in fast allen Bereichen gestellt.
Auffällig wurde Philipp,ich zitiere mal aus dem Bericht," ..durch motorische Unruhe, Stören durch Lautieren,Verlassen des Unterrichtes, unangemessenes Grinsen, bei Ansprache unabhängig von der jeweiligen Situation, agressive Tendenzen gegen Lehrer und Betreuer und verbale Entgleisung.Philipp kann kaum, oder garnicht auf emotionale Botschaften in seinem Umfeld reagieren." dazu kommt noch das er ein bemerkenswertes Langzeitgedächnis hat was Fakten und Zeiten angeht, und in Bildern (bzw. Filmen) denkt.
Zur Zeit besucht er seit dem 4.August die Tagesklinik, die ihm sichtlich gut tut.( Schon allein der schulische Unterricht findet meist in einer kleinen Gruppe von höchstens bis zu 5 Kindern statt).
Im Moment wird überlegt wie der schulische Alltag am besten gestalltet werden kann, wenn er wieder auf seine alte Schule geht.
Wobei ich mir da nicht allzugroße Sorgen mache, da wir das große Glück haben, eine Schule gefunden zu haben, die schon im Vorfeld sehr gut auf ihn eingegangen ist. So musste er in den Pausen nicht raus wenn er nicht wollte,hatte einen Auszeitraum, den er jederzeit aufsuchen durfte oder mit meiner Einwilligung,nach Hause um dort den Unterrichtsstoff zu erarbeiten, was ihm wesentlich leichter viel wie im Klassenraum. Lehrer, sowie die Sozialpädagogin an der Schule,stehen uns, selbst jetzt,in der Zeit wo unser Sohn in der Tagesklinik ist, eng und unterstüzend zur Seite. Was leider oft an anderen Schulen nicht selbstverständlich ist.
Ich selbst habe, seid ich mich aufgrund Philipps Diagnose mit dem Thema auseinandersetze, viele Parrallelen entdeckt, die in mir die Frage aufkommen lassen, ob ich nicht auch autistische Züge habe.
so habe ich z.B. nie richtige Freundschaften gründen können, und ertappe mich selbst immer wieder das ich mehr darauf achte bei einem Gespräch in die Augen zu schauen und den Redefluss intakt zu halten, anstelle von einfach drauf losplaudern,rede nur wenn ich was zu sagen habe(beim Schreiben ist das wieder anders) steigere mich oft und gern in gewisse Interessengebiete hinein und habe eine Blockade was das Telefonieren angeht.(möglichst kurz und bei Fremden gehts fast garnicht), bin sehr Geräusch- und Lichtempfindlich,und rege mich immer wieder auf wenn Leute sich an gewisse Dinge nicht erinnern können( ich selbst habe ein ausgeprägtes Langzeitgedächnis was sich aber nur auf bestimmte Interessengebiete beschränkt...)

puh, eine sehr ausführliche Vorstellung ist das geworden*verlegen grins*

aber ihr sollt ja auch wissen mit wem ihr schreibt habt fröhlich

bis dann,
einen lieben Gruß
mimzy zwinkern


Geschrieben von: drvaust am: 10.12.09, 17:43:23
Das ist ein Antrag auf Freischaltung für den Angehörigenbereich?
Das dauert mindestens eine Woche, damit wir Dich zuvor etwas kennenlernen können.
Am besten, Du beteiligst Dich im Forum.
Da habt Ihr eine gute Schule, die gute Bedingungen für Autisten schafft. freuen


Geschrieben von: mimzy am: 10.12.09, 18:06:43
huch, du warst etwas zu schnell

ich habe eben gerade den Beitrag nochmal überarbeitet und die Sache mit der Freischaltung gelöscht, genau aus dem Grund was du eben geschrieben hattest, das es noch zu früh ist *zwinker*

Ja, mit der Schule haben wir wirklich großes Glück.