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(Fettnäpfchendetektor)

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Autisten beschreiben Blickkontakt mitunter als unangenehm, in manchen Fällen sogar als schmerzhaft. Dies veranlasste Hadjikhani und ihre Kollegen dazu, die Hirnaktivität von Betroffenen zu untersuchen, während diese Fotos von Menschen betrachteten. Die Forscher maßen via funktioneller Magnetresonanztomografie, wie 23 autistische und 20 nichtautistische Probanden auf Porträtbilder reagierten. Die Gehirne beider Personengruppen zeigten ähnliche Aktivitätsmuster, solange die Testpersonen ihre Blicke frei schweifen lassen konnten. Wenn ihr Blick aber einem Pfeil folgen sollte, der auf die Augen eines Porträtierten deutete, beobachteten die Forscher bei den autistischen Versuchsteilnehmern eine deutlich höhere Aktivität in den an reflexartigen Augenbewegungen beteiligten Colliculi superiores und der Amygdala – jener Hirnregion, die auf Furcht einflößende Reize reagiert. Die Wissenschaftler verwendeten Fotos, die vier verschiedene Gemütszustände zeigten, nämlich: neutral, fröhlich, zornig und ängstlich. Der Unterschied zwischen autistischen und nichtautistischen Probanden war am größten, wenn sie ängstliche Gesichter betrachteten.
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Davidson zeigte, dass der Anblick von Porträtfotos bei ihnen vergleichsweise wenig Aktivität in einer Gehirnwindung auslöste, die normalerweise beim Betrachten von Gesichtern aktiv wird, dem Gyrus fusiformis. Er liefert uns entscheidende Informationen über die Gefühle anderer Menschen: Lächelt die Person? Guckt sie erstaunt? Oder sieht sie traurig aus? Das wissen wir unter anderem dank des Gyrus fusiformis.
Gleichzeitig sind bei Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] die Mandelkerne hyperaktiv, sobald sie anderen in die Augen blicken – denn das bereitet ihnen Angst und Unbehagen. Entsprechend versuchen sie es zu vermeiden, wodurch ihnen Informationen über die Gefühlslage ihres Gegenübers entgehen. Diese und weitere Erkenntnisse brachten Davidson auf den Gedanken, dass unsere Fähigkeit, Gefühle in Gesichtern zu lesen, in einem neuronalen Netzwerk wurzelt: Je reger der Gyrus fusiformis und je stiller die Mandelkerne, desto leichter fällt es uns, den Ausdruck eines Gesichts zu entschlüsseln, anders gesagt: desto mehr verfügen wir über soziales Gespür.
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Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
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