Freizeit
20.01.11, 20:19:44
zoccoly
Aber ich denke, dass sich Autisten, auch wenn es ihnen schwer fällt überlegen sollten, was sie mit ihrem Leben anfangen und wie sie damit umgeben ist und was der Sinn des Lebens ist.
Mir fällt es nicht schwer zu überlegen, was ich mit meinem Leben anfangen soll und worin ich den Sinn sehe.
Wenn andere das als sinnlos ansehen, ist das ihr Problem.
Ich möchte hier nicht pauschalisieren, aber von meinem Standpunkt aus, vergeuden sehr viele NA ihr Leben.
Worin siehst du denn den Sinn des Lebens?
20.01.11, 20:20:03
wolke7?
@ auswien
Worauf willst du eigentlich hinaus ?
Willst du nur Daten und Fakten sammeln und oder auch eine Debatte über das " Sein " , " Nichtsein " oder " Anderssein " ?
20.01.11, 20:20:03
jens
Ja kaschiert im Sinne von Konditioniert,meinst du das?
Das ist mitunter das schlimmste was den meisten A passiert,und es ist bei den meisten Traumatisch.
Die meisten A wissen was sie mit ihren Leben anfangen wollen,wenn man sie den lässt.
21.01.11, 01:09:17
drvaust
Aber ich denke, dass sich Autisten, auch wenn es ihnen schwer fällt überlegen sollten, was sie mit ihrem Leben anfangen und wie sie damit umgeben ist und was der Sinn des Lebens ist.
Ich lebe, damit bin ich so beschäftigt, daß ich nicht überlegen brauche, was ich damit anfangen könnte. Ich könnte mehr Lebenszeit gebrauchen.
Mit dem Sinn des Lebens hatte ich mich vor über 30 Jahren beschäftigt. Ich kam zu dem Ergebnis, daß das Leben sinnlos ist. Ich mache das Beste daraus.
Ich denke mal, dass Autismus zum Teil auch behebbar im Sinne von Kaschierung,so dass man es nicht merkt, oder dass er einfach weg ist. ... Am besten ist, man versucht ganz normal und ohne viel Zwänge im normalen Leben klar zu kommen
Autismus geht nicht weg. In dem, was Du schreibst, sehe ich einen Wiederspruch. Wenn ich ganz normal und ohne viel Zwänge lebe, bin ich deutlich Autist. Wenn ich mich verstelle und tarne, lebe ich eingezwängt und verrenkt.
Geht ihr fort? Geht ihr Wandern, geht ihr raus in die Natur
Ich gehe gerne spazieren oder wandern, in der Natur und durch die nächtliche Stadt. Leider sind mir tagsüber zu viele Menschen auf den Wegen und nachts ist es in der Natur meistens zu dunkel.
oder bleibt ihr alleine zu Hause vor dem PC oder sonst wo sitzen?
Leider ja, wenn ich am PC fertig bin, muß ich oft bald ins Bett.
21.01.11, 03:02:02
Fundevogel
Wahrscheinlich verstehen Autisten die Frage nicht richtig:;)
Ich vergleiche einfach mal mit NA-Interessen:
Gehen Autisten samstags nachmittags angesäuselt mit 40.000 Menschen in ein enges Stadion, bekleiden sich von jetzt auf gleich mit bunten Schals, fragwürdigen Mützen, miserabel klingenden Tröten und schreien und fluchen sitzend oder stehend über ein Spiel, dass sie nicht beeinflussen können und singen im schlechtesten Falle Haßlieder auf eine gegnerische Mannschaft?
Oder ziehen sich Autisten Uniformen an, an denen 50 Orden und Ehrenzeichen hängen, schießen mit Gewehren auf Vögel aus Holz und schreien wie verrückt, wenn der Holzvogel von der Stange fällt, um dann anschließend in Abendkleidern über die Straßen in Umzügen zu gehen, um sich wichtig zu fühlen, weil sie ausgiebig angeschaut werden?
Gehen Sie zu Veranstaltungen, in denen Menschen sich in Hühner- und Schweinchenkostüme zwängen, Frauen Ausschnitte bis zum Nabel tragen, Männer und Frauen, die einander nicht kennen, Masken und anderes fallen lassen und dabei im Rhythmus vom linken auf das rechte Bein das Gewicht verlagern und das "Schunkeln" nennen?
Wenn Autisten das nicht tun, ist das nicht normal, oder?
21.01.11, 08:59:33
Antika
@Fundevogel,
das hast du jetzt gut wieder gegeben. Genau so sehe ich das auch. So etwas würde ich nämlich auch niemals machen. Kann nicht verstehen warum NA so etwas machen. Und das nennen sie dann auch noch am Leben teilnehmen. Ich nehme sehr wohl am Leben teil, aber mit Sicherheit würde ich solche Dinge nicht machen.
Ja, wenn Autisten das nicht machen werden sie so gar noch für krank erklärt, da die "Gesunden" so etwas nämlich sehr gerne machen. Ohne diese "Veranstaltungen" würden sie sich nämlich wirklich krank vorkommen. Sie wissen anscheinend ansonsten nichts mit ihrem Leben anzufangen. So kommt es mir auf jeden Fall vor.
Und wenn ich dann sage dass ich dies alles nicht brauche und mit meinem Leben zufrieden bin, wirft man mir vor krank und nicht normal zu sein.
Dann sage ich oft nur noch: in diesem Fall bin ich dann gerne krank. (Ich weiß ja dass ich es nicht bin.)
21.01.11, 10:16:06
Herr Meier
geändert von: [feder] - 21.01.11, 17:32:44
[Unnötige Zeilenumbrüche entfernt, mfg [feder]]
Ich möchte hier nicht pauschalisieren, aber von meinem Standpunkt aus, vergeuden sehr viele NA ihr Leben.
Das kommt mir auch häufig so vor. Vermutlich fehlt ihnen einfach die Fähigkeit, sich zu langweilen. Das mag in bestimmten Situationen auch Vorteile haben, aber erstrebenswert finde ich es nicht. Mir würde da der Antrieb fehlen, nach sinnvollen Beschäftigungen zu suchen.
21.01.11, 11:34:26
Ozelot
geändert von: Ozelot - 21.01.11, 11:36:22
Ich finde es komisch von NA vorgewurfen zu bekommen, dass meine Interessen "langweilig, öde oder krank" seien. Von meiner Sicht könnte ich auch sagen, dass Partys, Diskotheken und Veranstaltungen langweilig und krank sind.
Bei meinen Interessen sehe ich einen Sinn. Aber Partys und Diskotheken? Ein Sinn? Würde ich mit nein beantworten. Warum sich dort so viele oder sollte ich besser sagen zu viele NA treffen, verstehe ich nicht. Um sich "kennen zu leren?, betrinken?, zu Chillen?". Ich bleibe lieber beim spazieren gehen durch den Wald. Da hat man mehr von. Schöne Natur anstatt Störfaktoren. Als krankheit könnte ich vielleicht sagen, dass ich eine Gesellschaftliche Veranstaltungsallergie habe.
07.02.11, 01:14:48
mockingbird
Was, bitte schön, bringt mich denn noch weiter vom Erfahren des Sinns des Lebens weg als das sich-bedröhnen-lassen von Menschenmassen oder das inhaltsbereinigte Blablabla des Smalltalks?